Touren

Mein Schönstes Outdoor Erlebnis

Mein Schönstes Outdoor Erlebnis

Aktuell hat der Outdoor-Blog ousuca eine Blogparade mit dem Titel „Dein coolstes Outdoor-Erlebnis“ ins Leben gerufen. Ich spiele schon seit 2 Wochen mit dem Gedanken daran teilzunehmen. Mein größtes Hindernis war, wie so oft, die Qual der Wahl.

Allerdings habe ich mich jetzt endlich entschieden und meine Wahl ist auf die Besseggen-Tour in Norwegen gefallen.

Diese Tageswanderung bietet so ziemlich alles was das Outdoor-Herz begehrt: Schwindelerregende Klippen, klares Wasser und Berge so weit das Auge reicht. Auf einen steilen Berganstieg, den namensgebenden Besseggen-Grad, folgt die schier unendliche Weite einer Hochebene. Außerdem Beginnt die Tour mit einer grandiosen Bootsfahrt, da der Startpunkt inmitten des Jotunheimen-Gebierges liegt. Das wiederum bedeutet, dass die Besseggen-Tour keine Rundwanderung ist, sondern vom Herzen der Wildnis zurück in die Zivilisation führt.

Während berühmte Wanderwege oftmals den Erwartungen nicht gerecht werden, hat der Besseggen alle Versprechen gehalten.

Schön und spektakulär ist es jedoch an vielen Orten.

Was die Besseggen Tour zu meinem persönlichen Outdoor-Highlight macht, ist jedoch ein ganz anderer Aspekt meiner persönlichen Erfahrungen dort.

Während in Deutschland das Wandern einen Ruf als „Rentnersport“ hat, sind in Norwegen wirklich alle Altersgruppen outdoorverrückt. Ich hatte zwar zuvor davon gelesen, aber selbst zu erleben was das wirklich bedeutet, ist nochmal etwas vollkommen anderes.

Im Laufer meiner Besseggen-Tour waren was das Alter angeht, von wenigen Monaten bis 80+ Jahren, wirklich alle Altersgruppen vertreten. Und das obwohl die Tour alles andere als einfach ist, wie hoffentlich auf dem Bild oben schön zu sehen ist.

Babies wurden in speziellen Brustgurten von ihren Eltern getragen. Hippe 20 Jährige rannten den steilen Grad hinauf. Senioren gingen in ihrem eigenen gemächlichen Tempo. Trotz dieser Vielfalt war es ein unglaublich friedliches Miteinander. Generationen begegneten sich, teilten Snacks und erfreuten sich gemeinsam an der unfassbar schönen Natur. (Klar sollte durch diese Beschreibung sein, dass der Besseggen der falsche Ort ist für alle die sich nach Ruhe und Einsamkeit sehnen.)

Diese Erfahrung, die immernoch für mich einzigartig ist, haben die Besseggen-Tour zu meinem persönlich schönsten Outdoor Erlebnis gemacht.

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Die Outdoor Reviere Skandinaviens im Porträt

Die Outdoor Reviere Skandinaviens im Porträt

In Skandinavien finden Outdoor Freunde alles was das Herz begehrt. Von den atemberaubenden Fjorden Norwegens über die dichten Wälder Schwedens bis hin zu den mystischen Vulkanen Islands gibt es unzähliges zu entdecken.

Norwegen

Das beliebteste Wanderland alle europäischen Freunde langer Wanderungen durch unberührte Natur ist ohne Frage Norwegen. Durch das Jedermannsrecht kann überall campiert werden und in Fjorden kann man ohne Genehmigung angeln. Durch diese Regelungen überkommt einen beim Wandern durch Norwegen ein absolutes Gefühl der Freiheit. Durch die schroffen Klippen der Fjorde und die abwechslungsreichen Berge in den Gebirgsregionen wie Jotunheim ist es nahezu überall in Norwegen wunderschön. Dazu runden unzählige  kleine Wasserfälle und tiefblaue Seen  die nahezu perfekte Natur ab. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Wandern in Norwegen die Sportart Nummer 1 ist.

Finnland

Für alle die lieber mit dem Boot anstatt zu Fuß unterwegs sind gibt es in Europa wird ein besseres Land als Finnland. Nicht umsonst gilt Finnland als Europas Kanu Land Nummer eins. Die exakte Zahl der Seen in Finn
land soll 187888 betragen wobei natürlich angezweifelt werden kann was überhaupt als See gilt. Unbestritten aber ist es dass es in den Tiefen Wäldern eine Vielzahl wunderschöner Wasserflächen zu entdecken Geld. Der populärste und wohl schönste ist der Saimaa. Leg 350 km von Helsinki entfernt und besteht eigentlich aus 9 Seen. Insgesamt ist er fünfmal so groß wie der Bodensee, besitzt aber durch die Vielzahl an schmalen Abschnitten einen unvergleichlichen Charme. Außerdem befinden sich innerhalb des Sees unzählige kleine Inseln die zum Inselhopping einladen. Außerdem wird durch diese verschlungen der Form des Sees sichergestellt dass es so gut wie nie zu hohen Wellen kommt so dass auch Anfänger problemlos das Gebiet erkunden können. Wer lieber die Große Weite entdecken möchte die einem nur das Meer bieten kann sollte von Helsinki weiter nach Westen fahren. 170km in diese Richtung liegt nämlich das Städtchen Turku. Von hier aus können die wunderschönen finnischen Schären erkundet werden.

Schweden

Insbesondere der Norden Schwedens gilt als wander Hochburg. Durch die extrem geringe Bevölkerungsdichte überkommt einen hier wie sonst nirgendwo das Gefühl unberührte Natur erkunden zu können. Das sonst flache Gelände wird von unzähligen bis zu 2000 Meter hohen Bergen durchzogen. Durch den Mangel an Menschen gibt es hier einiges an Wildtieren zu entdecken. Neben Füchsen dominieren Rentiere die Wildnis. Insbesondere zum wandern abseits ausgezeichneter Wege ist das Lappland ideal. Allerdings gibt es natürlich auch ausgezeichnete weniger und die zwei großen trekkingwege in dieser Region sind der berühmte Kungsleden und der kürzere Padjelantaleden.
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Island

Durch die starke vulkanische Aktivität auf der Insel hat Island eine ganz eigene Atmosphäre. Neben einer Vielzahl noch aktive Vulkane gibt es Gletscher und Geysire zu bewundern. Nicht umsonst sagt man, dass Island das Land des Feuers Wassers und Eis ist. Der wohl berühmteste Wanderweg Island ist der Laugavegur Trek. Dieser ist zwar nur 53 km lang bietet aber das komplette Spektrum Islands an. Vorbei an heißen Quellen geht es quer über Steinwüsten durch von Vulkanen geprägtes Gelände. Dazu kommt, dass man in Island immer die Möglichkeit hat nach einer anstrengenden Tour die müden Muskeln in einer der vielen heißen Quellen zu entspannen. Ein weiteres enorm lohnenswertes Reiseziel ist der Dettifoss der nicht umsonst auch als Niagarafall Europas bekannt ist. Die Renten viele Trekkingtouren wie beispielsweise der Jökulsárgljufur-Trek. Allerdings sollte man seine Reise nach Island früh planen und berücksichtigen dass die Saison sehr kurz ist. Es empfiehlt sich die Schönheit Island nur von Juni bis September zu erkunden.

Dänemark

Oft in den Reiseplanung vernachlässigt aber trotzdem wunderschön ist Dänemark. Insbesondere die wunderschönen Sandstrände die von steilen hängen und Dünen flankiert werden lohnen sich entdeckt zu werden. Die besten Wandertouren Dänemarks führen entlang des Strandes wie beispielsweise entlang der 100 km langen Jammerbucht. Außerdem hat Dänemark auch mehrere Fernwanderwegzue bieten. Zum Beispiel den Hærvej.
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Tagestour auf dem legendärem Besseggen (Norwegen)

Tagestour auf dem legendärem Besseggen (Norwegen)

Der Besseggen ist wohl der bekannteste Wanderweg Norwegens. Gelegen ist er im Süden Norwegens im Nationalpark Jotunheimen. Einmalig ist auf diesem Wanderweg das Zusammenspiel von Wasser und Gebirgen. Der Bessegen Selbst führt über einen schmalen Pfad zwischen zwei Seen.

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Trekking im Pfälzer Wald

Trekking im Pfälzer Wald

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Beim Wort „Trekking“ denkt man an Norwegische Hochebenen und einsame Schwedische Wälder aber beim besten Willen nicht an Landschaften in Deutschland.

Dementsprechend überrascht war ich, als ich entdeckt habe, dass der Tourismusverband der Pfalz auf einer eigens dafür eingerichteten Website für Trekkingabtenteur im Pfälzer Wald wirbt.

Das Ganze klingt allerdings nur auf den ersten Blick wie eine verrückte Idee und macht bei genauerer Betrachtung durchaus Sinn. Der Pfälzer Wald ist das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands und somit natürlich wie sonst keine andere heimische Region für lange Wanderungen geeignet.

Auf einer kontinuierlichen Strecke, von Bad-Bergzabern bis hoch nach Kaiserslautern, einmal quer durch den Pfälzer Wald wurden in den letzten Jahren „Trekking Camps“ mittem im Wald angelegt. (Eine Übersichtskarte gibt es hier.) Diese bestehen jeweils aus 6 geerdeten Flächen auf denen man jeweils ein kleines Zelt aufstellen kann plus einem Klo-Häuschen (das ohne Wasser, sondern mit Erde funktioniert). Da die Anzahl der verfügbaren Plätze somit begrenzt ist muss man bei Interesse vorher online einen Platz reservieren. Pro Nacht und Zelt werden 10€ fällig. Eine Besonderheit ist, dass man jeweils nur eine Nacht auf jedem Platz bleiben darf und dann weiter ziehen muss. Somit soll sichergestellt werden, dass die Plätze wirklich nur zum Trekking genutzt werden.

Letztes Wochenende sagte der Wetterbericht strahlenden Sonnenschein vorraus und da noch jeweils ein Platz in den Trekking-Camps 1 und 3 frei waren beschlossen wir das Ganze einmal auszuprobieren.

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Reservieren konnten wir bequem per PayPal und direkt nach dem Buchung bekamen wir eine Mail mit der genauen Lage der Camps. (GPS Koordinaten plus eine Wegeschreibung).

Mit dem Zug fuhren wir von Karlsruhe nach Bad-Bergzabern und von dort mit dem Bus weiter nach Böllenborn. Dort begannen wir unsere erste Tagestour mit dem Ziel „Camp 1“. Dank Kompass, Wanderkarte im Maßstab 25000:1 und unseren Smartphones (mit GPS) ausgetattet war die Navigation kein Problem und nach ca. 1 Stunde auf gut ausgebauten Wanderwegen erreichten wir den Parkplatz „Drei Eichen“. Von dort ging es auf schmaleren Pfaden weiter bergauf bis wir das Klohäusschen des Camp 1 erspähten und somit wussten, dass wir unser Ziel erreicht haben.

 

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Das Camp 1 ist toll auf dem Gipfel eines Hügels gelegen. Neben dem Klohäusschen gibt es eine große Feuerstelle um die provisorische Bänke aufgebaut wurden. Die geerdeten Plätze sind nicht direkt erkennbar und liegen schön verteilt hinter mehreren kleineren Hügel. Somit kam, obwohl das Camp mit 6 Zelten voll ausgebucht war, in der Tat das Gefühl auf alleine im Wald zu sein. Leider gibt es in der Nähe von Camp 1 keinerlei Wasserstellen, sodass wir alles Wasser (Trinken, Waschen, Kochen, Zähneputzen) mitbringen mussten.

 

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Am zweiten Tag ging es für uns Frühmorgens weiter nach Annweiler. Der Weg zum Camp 3 war deutlich beschwerlicher, da mehrfach unser Weg durch umgefallene Bäume versperrt wurde. Dennoch war der Weg durchweg unterhaltsam, auch weil uns regelmäßig Rehe begegneten. Abends gegen 6 hatten wir, nach einigen Irrwegen, das Camp endlich gefunden. (Ohne GPS hätten wir wahrscheinlich noch deutlich länger gesucht.) Glücklicherweise gibt es in der Nähe des dritten Camps eine Quelle, an der wir uns endlich waschen konnten, was im Camp 1 ja nicht möglich war. Ansonsten ist das Camp dem ersten sehr ähnlich (Klohäusschen, Feuerstelle, ebene Stellplätze). Allerdings liegen die Zeltplätze im Camp 3 deutlich näher beieinander und leider liegt eine Straße in Hörweite. Zu unserem Glück tauchte nur noch ein weiterer Trekker auf und die anderen Plätze blieben leer, sodass es trotzdem schön einsam war.

Am nächsten Morgen ging es zurück in die Zivilisation. Von Annweiler nahem wir den Zug nach Landau und stiegen dort um in den Zug nach Karlsruhe.

Insgesamt war unsere Trekkingtour durch den Pfälzer Wald ein toller Kurzurlaub. Die Trekking Camps hielten was sie versprachen, waren schön gelegen und sauber. Wir können „Trekking in der Pfalz“ jedem empfehlen der ein wenig der Zivilisation entfliehen will, aber nicht gleich den weiten Weg bis Skandinavien auf sich nehem möchte, insbesondere für 2-3 Tagestouren. Beim nächsten Mal werden wir eine längere Strecke ausprobieren und natürlich ebenfalls an dieser Stelle darüber berichten.

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